Legat-Verlag Arms and Armor from Iran



PUBLICITY | M. Gordon Rezensent des DWJ

August 2007

Das 4,5kg schwere Buch in englischer Sprache nimmt schon formal eine Sonderstellung ein, im Bücherregal wie auch von seinem Inhalt. Behandelt wird ein Zeitraum von mehreren tausend Jahren, von der Bronzezeit bis 1925, in einer streng begrenzten Gegend, dem heutigen Iran.

Das zweigeteilte Buch behandelt zunächst auf höchst fachlichem Niveau die Entwicklung der Blankwaffe in dieser Gegend und der das Land prägenden Völker und Stämme im Verlauf der Zeiten. Ausführlich werden die Gussmethoden von Bronzewaffen behandelt, so besonders Luristan, aber auch in uns weniger bekannten Entwicklungräumen. Völker wie die Meder, Parther Sassaniden und die Einwanderung indo-europäischer Stämme nehmen Einfluss auf die Formgebung von Waffen. Die islamische Eroberung des Iran wie auch die mongolische Invasion in Iran haben Spuren hinterlassen.

Ein langes Kapitel beschäftigt sich ausschließlich mit der Entwicklung des Shamshir und seinen Varianten. Ebenso werden Kandshar, Kard und Pishqabz behandelt. Weitere Kapitel behandeln die Stangenwaffen, Schlagwaffen, den Harnisch und auch den Bogen. Ausführlich werden durchgehend  die Materialien (Damast besonders) besprochen, aber auch ausführlich Sinnbilder wie der Löwe, die Sonne und andere nur mit Hilfe zu erschließende Abbildungen. Der zweite Teil des Buches ist ein Katalog von 500 Farbabbildungen, in dem nun zusätzlich zum stark bebilderten Textteil nochmals alle Waffen dargestellt werden. Das Buch zeigt viele Waffen erstmals, da dem Autor sowohl unbekannte Privatsammlungen als auch alle zehn königlichen/ staatlichen Sammlungen zur Verfügung stehen, sodass hier alleine von den Abbildungen her alle uns bisher bekannte Literatur in den Schatten gestellt wird.

Das außerordentlich sorgfältige und klug gegliederte Literaturverzeichnis rundet das Buch perfekt ab. Für jeden Sammler dieser Waffen, aber auch für jeden, der an dieser Entwicklung der Blankwaffe interessiert ist, ein unentbehrliches Buch, das nur von einem Autor aus diesem Land erstellt werden konnte; einem Iraner, der an deutschen, spanischen und amerikanischen Universitäten studiert hat. Die englische Sprache sollte niemanden von der Anschaffung abhalten, er wird gewiss seinen Nutzen aus dem Buch ziehen. Der Preis ist hoch, aber gerechtfertigt – ein neues Standardwerk.    

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